Susanna Karawanskij Präsidentin der Volkssolidarität Susanna Karawanskij, Präsidentin der Volkssolidarität (Foto: Barbara Neumann)

Susan­na Kara­wan­s­kij, Prä­si­den­tin der Volks­so­li­da­ri­tät, macht zum dies­jäh­ri­gen Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag beson­ders auf die Situa­ti­on jener Frau­en auf­merk­sam, die von Krieg und Gewalt betrof­fen sind: „Die dra­ma­ti­sche Situa­ti­on in der Ukrai­ne führt uns wie­der vor Augen, vor wel­chen Her­aus­for­de­run­gen Frau­en in den Kri­sen­ge­bie­ten die­ser Welt ste­hen. Wäh­rend meist Män­ner den Krieg begin­nen, um Frie­den ver­han­deln oder in den Kampf zie­hen, sind es die Frau­en, die sich im Kriegs­ge­biet oder auch auf der Flucht um die Fami­lie, Kin­der und Hilfs­be­dürf­ti­ge küm­mern. Gleich­zei­tig steigt für vie­le Frau­en die Gefahr, auch sexu­el­ler Gewalt aus­ge­setzt zu sein. Beim Wie­der­auf­bau von Nach­kriegs­ge­sell­schaf­ten waren Frau­en immer unver­zicht­bar. An Frie­dens­ver­hand­lun­gen oder den Ent­schei­dungs­gre­mi­en in Flücht­lings­la­gern wer­den sie jedoch kaum betei­ligt, ihre Anlie­gen sel­ten berücksichtigt.“

Des­halb for­dert die Prä­si­den­tin: „Die Stim­me der Frau­en im Krieg muss gehört und ihre Per­spek­ti­ve bei Hilfs­maß­nah­men und Frie­dens­ver­hand­lun­gen unbe­dingt mit ein­be­zo­gen wer­den. Auch bei Ein­sät­zen für Frie­den, Sicher­heit und Wie­der­auf­bau muss die sozia­le, wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Mar­gi­na­li­sie­rung von Frau­en über­wun­den wer­den. Das Geschlecht wird in Frie­dens­pro­zes­sen noch immer zu oft über­se­hen. Dabei soll­te es selbst­ver­ständ­lich sein, dass die­je­ni­gen, die im All­ge­mei­nen schutz­los sind und häu­fig beim Wie­der­auf­bau ihrer Gesell­schaft eine zen­tra­le Rol­le spie­len, nicht durch fal­sche Ent­schei­dun­gen wei­ter mar­gi­na­li­siert werden.“

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